Dophacyl® SB 1000 mg/g
Dophacyl® SB 1000 mg/g
Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser/die Milch für Rinder und Schweine
Wirkstoff
Natriumsalicylat
Zusammensetzung
1 g Pulver enthält:
Wirkstoff: Natriumsalicylat 1000 mg (entsprechend 863 mg Salicylsäure)
Anwendungsgebiete
Kälber:
- Zur unterstützenden Behandlung von Pyrexie bei akuter Erkrankung der Atemwege, gegebenenfalls in Kombination mit einer geeigneten (z.B. antiinfektiven) Therapie.
Schweine:
- Zur Behandlung von Entzündungen, gegebenenfalls in Kombination mit einer geeigneten (z. B. antiinfektiven) Therapie.
- Zur Förderung der Normalisierung der Atmung und zur Reduzierung des Hustens bei Infektionen der Atemwege, in Kombination mit antibiotischer Begleittherapie.
Gegenanzeigen
Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Nicht anwenden bei Tieren mit hochgradiger Hypoproteinämie oder schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen.
Nicht anwenden bei Neugeborenen oder bei Kälbern, die jünger als 2 Wochen sind.
Nicht anwenden bei Ferkeln, die jünger als 4 Wochen sind.
Nicht anwenden bei Tieren mit Magen-Darm-Geschwüren und chronischen Magen-Darm- Erkrankungen.
Nicht anwenden bei Tieren mit einem geschädigten hämatopoetischen System, bei Koagulopathien oder einer hämorrhagischen Diathese.
Nebenwirkungen
Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden):
- Störungen des Verdauungstrakts: Magen-Darm-Reizung, insbesondere bei Tieren mit einer bereits vorliegenden Magen-Darm-Erkrankung
- Verlängerte Blutungsdauer: reversible Hemmung der Blutgerinnung, verschwindet innerhalb von ca. 7 Tagen wieder
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Zum Eingeben über das Trinkwasser/die Milch.
Kalb: 40 mg Natriumsalicylat/kg Körpergewicht einmal täglich über 1 bis 3 Tage.
Schwein: 35 mg Natriumsalicylat/kg Körpergewicht täglich über 3 bis 5 Tage.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Die Aufnahme von medikiertem Wasser (Milch/Milchaustauscher) richtet sich nach dem klinischen Zustand der Tiere. Um die korrekte Dosierung zu erhalten, muss die Konzentration von Natriumsalicylat gegebenenfalls entsprechend angepasst werden.
Es wird empfohlen, ein entsprechend geeichtes Messgerät zu verwenden.
Auf der Grundlage der empfohlenen Dosis sowie der Anzahl und des Gewichts der zu behandelnden Tiere sollte die genaue zu verabreichende Tagesmenge des Tierarzneimittels nach der folgenden Formel berechnet werden:
…mg Tierarzneimittel pro mittleres Körpergewicht (kg)
kg Körpergewicht pro Tag X der zu behandelnden Tiere
______________________________________________________________________
mittlerer Wasser-/Milchkonsum (l) pro Tag und Tier
= …mg Tierarzneimittel pro Liter Trinkwasser/Milchaustauscher
Die maximale Löslichkeit des Tierarzneimittels im Milchaustauscher bei 65 °C beträgt 10 g/l. Der Milchaustauscher sollte vor der Zugabe des Tierarzneimittels zubereitet werden. Die Lösung sollte 5 Minuten lang gerührt werden. Medikierter Milchaustauscher sollte innerhalb von 6 Stunden nach der Zubereitung verzehrt werden. Die maximale Löslichkeit des Tierarzneimittels in Wasser (weichem/hartem) bei 4 °C/20 °C beträgt 250 g/l.
Bei Stammlösungen und bei Verwendung eines Zumischers ist darauf zu achten, dass die unter den gegebenen Bedingungen maximal erreichbare Löslichkeit nicht überschritten wird. Die Durchflusseinstellung der Dosierpumpe ist je nach Konzentration der Stammlösung und Wasseraufnahme der zu behandelnden Tiere anzupassen. Medikiertes Trinkwasser sollte alle 24 Stunden frisch zubereitet werden. Die Wasseraufnahme sollte während der Medikation in regelmäßigen Abständen überwacht werden. Das medikierte Trinkwasser sollte während der Behandlungsdauer die einzige Trinkwasserquelle sein. Medikiertes Trinkwasser, das nicht innerhalb von 24 Stunden getrunken wird, sollte entsorgt werden. Nach Ende der Medikationsperiode sollte das Wasserversorgungssystem entsprechend gereinigt werden, um die Aufnahme subtherapeutischer Mengen des Wirkstoffs zu vermeiden.
Wartezeit
Rinder (Kälber) und Schweine:
Essbare Gewebe: Null Tage
Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Besondere Warnhinweise
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Da Natriumsalicylat die Blutgerinnung hemmen kann, sollte auf optionale Operationen innerhalb von 7 Tagen nach der Behandlung verzichtet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Dieses Tierarzneimittel kann Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Natriumsalicylat oder verwandten Arzneimitteln (z.B. Aspirin) sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Sollte nach versehentlicher Hautexposition ein Ausschlag auftreten, ist ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder der Augen oder Atembeschwerden sind schwerwiegende Symptome und erfordern dringend ärztliche Hilfe.
Dieses Tierarzneimittel kann die Augen, die Atemwege und die Haut reizen. Direkter Kontakt mit Haut und Augen sowie das Einatmen des Pulvers sollten vermieden werden.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzhandschuhen (z. B. Gummi oder Latex), einer Schutzbrille und einer geeigneten Staubmaske (z.B. Einweg-Atemschutzmaske nach EU-Norm EN149) tragen.
Bei versehentlicher Hautexposition die Haut sofort gründlich mit Wasser waschen.
Bei versehentlichem Augenkontakt das Auge 15 Minuten lang mit reichlich Wasser spülen und bei anhaltender Reizung einen Arzt aufsuchen.
Nach Gebrauch die Hände waschen.
Bei der Verwendung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen oder trinken.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Umweltschutz
Nicht zutreffend.
Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation
Nicht anwenden während der Trächtigkeit und Laktation.
Laboruntersuchungen an Ratten ergaben Hinweise auf teratogene und fetotoxische Wirkungen.
Salicylsäure dringt durch die Plazentaschranke und wird mit der Milch ausgeschieden.
Die Halbwertszeit ist länger bei Neugeborenen als bei adulten Tieren und folglich können Toxizitätssymptome viel früher auftreten. Ferner wird die Plättchenaggregation gehemmt und die Blutungsdauer verlängert, was sich im Fall von Schwergeburten / Kaiserschnitt als ungünstig erweisen kann. Schlussendlich weisen einige Studienresultate auf einen verzögerten Geburtszeitpunkt hin.
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Verabreichung von potenziell nephrotoxischen Tierarzneimitteln (z. B. Aminoglykosiden) ist zu vermeiden.
Salicylsäure ist stark an Plasmaproteine (Albumin) gebunden und konkurriert daher mit einer Vielzahl von Substanzen (z.B. Ketoprofen) um die Plasmaprotein-Bindungsstellen.
In Kombination mit Kortikosteroiden nahm die Plasmaclearance von Salicylsäure vermutlich infolge der Induktion des Salicylsäurestoffwechsels zu.
Die gleichzeitige Anwendung mit anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID) wird nicht empfohlen, da ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre besteht.
Nicht in Verbindung mit Tierarzneimitteln mit gerinnungshemmenden Eigenschaften anwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Für dieses Tierarzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Im Originalbehältnis aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Das medikierte Trinkwasser sollte vor Licht geschützt werden.
Für den medikierten Milchaustauscher sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre.
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 3 Monate.
Haltbarkeit nach Auflösen gemäß den Anweisungen:
– in Trinkwasser: 24 Stunden.
– in Milchaustauscher: 6 Stunden.
Zulassungsinhaber
Dopharma Research B.V., Zalmweg 24, 4941 VX Raamsdonksveer, Niederlande
Handelsform
1 kg: Securitainer aus Polypropylen mit einem Deckel aus Polyethylen niedriger Dichte.
5 kg: Eimer aus Polypropylen mit Polypropylendeckel.
Stand
August 2024